Es kann sehr schnell einmal passieren, dass man sich aus der eigenen Wohnung oder dem Haus aussperrt. Oft hören wir von Kunden, dass sie nur kurz zum Briefkasten gehen oder schnell etwas anderes erledigen wollten. Dabei wird leider regelmäßig vergessen, einen Schlüssel mitzunehmen. In der Folge reicht schon ein leichter Windstoß, der die Tür ins Schloss fallen lässt, damit die Situation zu einem echten Problem wird. Denn wenn niemand anderes mehr in der Wohnung ist, hilft in solch einer misslichen Lage nur noch ein Schlüsseldienst.
Zwar sind wir gerne für Sie im Einsatz, wenn es darum geht Ihnen wieder Zutritt zu Ihrer Wohnung zu verschaffen. Trotzdem möchten wir natürlich nicht, dass Sie überhaupt in solch eine unglückliche Situation geraten. Deshalb geben wir Ihnen in diesem Artikel einige Tipps, mit denen Sie das Risiko sich aus Ihrer Wohnung auszusperren bereits präventiv stark reduzieren können.
Ein Ersatzschlüssel ist der Retter in der Not
Dieser Tipp mag sehr simpel klingen. Trotzdem wird er nur relativ selten angewendet. Gerade bei einer Singlewohnung, für die es keinen Ersatzschlüssel beim Partner oder bei einem Mitbewohner gibt, ist er aber enorm wichtig. Klassischerweise kann dieser bei Nachbarn hinterlegt werden. Wenn Sie aber kein gutes Verhältnis zu diesen haben oder sie möglicherweise gar nicht kennen, mag dies ein wenig unangenehm sein. Denn natürlich möchte man nicht bei einer nahezu fremden Person einen Schlüssel für die eigenen vier Wände hinterlegen.
In solch einem Fall empfiehlt es sich, den Schlüssel bei einem in der Nähe lebenden Freund zu deponieren. Wer auf Nummer sicher gehen will, steckt diesen in einen zugeklebten Umschlag. So kann im Nachhinein einwandfrei nachvollzogen werden, ob er möglicherweise genutzt wurde. Dabei geht es keinesfalls um Misstrauen gegenüber engen Freunden. Doch zumindest wenn der Schlüssel bei Nachbarn hinterlegt wird, sollten Sie darüber nachdenken. Damit schützen Sie nicht nur sich selbst, sondern auch die Person, bei der Sie den Schlüssel verwahren. Diese kann so im Zweifelsfall einwandfrei belegen, dass sie den Schlüssel nicht genutzt hat und er ebenso nicht anderweitig bei ihr abhanden gekommen ist.
Viele Menschen haben sich dafür entschieden, ihren Ersatzschlüssel in einem Blumentopf neben der Haustür, in der Gartenlaube oder an einem anderen Ort zu verstecken. Auch dies mag nach einer sinnvollen Möglichkeit klingen und oft geht es gut. Trotzdem können wir davon nur abraten. Denn wenn die falsche Person sieht, wie der Schlüssel einmal herausgeholt wird oder durch Zufall auf diesen stößt, ist dies ein echtes Problem. Falls in der Folge tatsächlich etwas geklaut wird, gibt es nicht einmal Einbruchsspuren. Es wird also sehr schwierig werden, diesen Schaden bei der Versicherung geltend zu machen, da das eigene Handeln den Einbruch überhaupt erst ermöglicht hat.
Das Haus nie mehr ohne Schlüssel verlassen
Wenn das Haus gar nicht ohne Schlüssel verlassen wird, werden damit die meisten Missgeschicke verhindert, die den Einsatz eines Schlüsseldienstst erforderlich machen. Zwar kann der Schlüssel trotzdem unterwegs verloren gehen oder im Schloss abbrechen. Doch der Klassiker, die zugefallene Tür, wird damit verhindert. Auch der Glaube vermeintlich einen Schlüssel in die Tasche gesteckt zu haben, führt immer wieder zu Einsätzen für unseren Schlüsseldienst.
Derartige Probleme lassen sich aber verhindern, wenn ein entsprechendes Ritual genutzt wird.
So kann es sinnvoll sein, wenn der Schlüssel nicht erst dann zum Abschließen in die Tür gesteckt wird. Wenn Sie sich angewöhnen den Schlüssel schon ins Schloss zu stecken, bevor Sie die Tür zuziehen, werden Sie sich nie wieder ohne Schlüssel aus Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus aussperren. Dies mag in den ersten Tagen eine kleine Umgewöhnung sein, doch eigentlich ist es nur eine sehr simple Umstellung der Handlungsabfolge beim Abschließen. Sie haben dadurch also keinen Mehraufwand. Gewöhnen Sie sich also einfach dieses Ritual an, um nie wieder ohne Schlüssel vor der Tür zu stehen. Beachten Sie dabei aber, dass Sie die Tür nicht am Schlüssel zuziehen. Dies kann zu Beschädigungen an Schlüssel und Schloss führen kann.
Wenn Sie Ihre Tür oft nur zuziehen und sie dabei nicht abschließen, kann ein anderes Ritual hilfreich sein. Gewöhnen Sie sich an, noch in der offenen Tür Ihre Hosentaschen oder ihre Handtasche zu überprüfen. Schauen Sie dabei einfach, ob Sie alle wichtigen Dinge, also in der Regel das Portemonnaie, das Smartphone und den Schlüsselbund eingesteckt haben und schließen Sie erst im Anschluss daran die Tür. Auch dieses Ritual mag ein wenig umständlich klingen. Wenn Sie es sich aber einmal angewöhnt haben, ist es beim Verlassen der Wohnung innerhalb von wenigen Sekunden erledigt. Es schützt Sie recht effektiv davor, sich aus Ihrem Zuhause auszusperren.
Vermeiden Sie das Abbrechen des Schlüssels
Ein weiterer Grund für einen Notfalleinsatz von uns sind abgebrochene Schlüssel. Dies mag nach einem nicht vermeidbaren Schicksal klingen. Allerdings können Sie das Risiko für einen abgebrochenen Schlüssel mit einigen Tricks stark verringern. Wenn der Schlüssel stark verbogen ist, weil er einmal am Schlüsselbund hängend in der Tür eingeklemmt wurde oder sich jemand auf ihn gesetzt hat, sollte er so nicht benutzt werden. Er muss erst einmal vorsichtig gerade gebogen werden. Dies kann mit einer Zange, sehr vorsichtig mit einem Hammer oder einem Schraubstock geschehen. Dabei ist viel Gefühl notwendig. Wer sich dies nicht zutraut oder nur diesen einen Schlüssel besitzt, der möchte vielleicht lieber einen Schlüsselservice aufsuchen.
Sollte der Schlüssel im Schloss feststecken und sich nicht bewegen lassen, dann ist ebenso viel Gefühl geboten. Ruckartige Bewegungen und Gewalt können zum Abbrechen des Schlüssels führen. Wenn das Problem im Winter auftritt, liegt das vermutlich an den kalten Temperaturen. Das vorsichtige Erwärmen des Schlosses, beispielsweise mit einem Föhn, kann die Lösung sein. Wenn es sich eher um ein Rostproblem handelt, ist ein Rostlöser das Mittel der Wahl. Bereits nach wenigen Minuten sollte der Schlüssel sich wieder drehen lassen.